BERUFSBILD
© Gustav Seitz Stiftung, Trebnitz, Foto: © Staatsgalerie Stuttgart
Die Tätigkeit als Registrar in Museen, Ausstellungshäusern, Galerien oder als Freelancer beinhaltet neben der Ausstellungs- und Sammlungsbetreuung den ein- und ausgehenden nationalen und internationalen Leihverkehr der jeweiligen Einrichtungen. Je nach Institution und Arbeitsbereich können die Aufgaben und Zuständigkeiten variieren.
Fragen der Versicherung von Leihgebern und Leihnehmern sind zu klären. Wird eine Staats- oder Landeshaftung akzeptiert? Liegt ein aktueller Facility Report vor? Verpackungs- und Transportbedingungen sind abzustimmen, Zollfragen zu klären. Wird das Budget eingehalten? Termine hinsichtlich Ausstellungskoordination und Sicherheit sind zu klären. Das Sammlungs- und Objektmanagement ist kontinuierlich fortzuführen. Die Inventarisierung und Probleme der Provenienzforschung werden bearbeitet. Lizenzrechte sind einzuholen. Die EDV-gestützte Erfassung und Bearbeitung von Sammlungsobjekten und dem Leihverkehr in Datenbanken ist weiterzuentwickeln.
Die Betreuung und Pflege von Sammlungen, die Entwicklung von fachgerechten Depotkonzepten in Zusammenarbeit mit Restauratoren sowie die Implementierung und Weiterentwicklung von Workflows und Erfassungsvorgaben im Rahmen internationaler Standards gehören zum Grundhandwerk von uns Registrars. Finanzielle und wirtschaftliche Rahmenbedingungen behalten wir dabei immer im Blick.
Die vielfältigen Anforderungen bedingen eine enge Zusammenarbeit mit Kurator*innen, Restaurator*innen, Gestalter*innen, Sammlungsbetreuer*innen, mit Museumstechniker*innen und den Verwaltungen, der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. Hier stehen wir an zentraler Schnittstelle und stellen den Informationsfluss mit allen internen und externen Beteiligten sicher.
Wir empfehlen als Qualifikation für die Tätigkeit als Registrars ein Studium der Kunstgeschichte, Geschichte oder Museologie. Verständnis für Fragen der Sammlungspflege und museale Abläufe, Versicherungen und Logistik sind hilfreich, ebenso wie juristische und betriebswirtschaftliche Grundkenntnisse. Die Beherrschung von mindestens einer Fremdsprache ist selbstverständlich. Eine ausgeprägte Team- und Kommunikationsfähigkeit, die Kompetenz zum Verständnis und Planung von komplexen Workflows und nicht zuletzt hohe persönliche Belastbarkeit, großes Verantwortungsbewusstsein und starke Nerven runden das Bild ab.
Professionell arbeiten im Museum: Leitfaden DMB
WEITERBILDUNG
In Kooperation zwischen dem Registrars Deutschland e.V., dem Studiengang Museumskunde der HTW Berlin wird ein Qualifizierungsprogramm für das Ausstellungs- und Sammlungsmanagement von anerkannten Dozent:innen mit theoretischen und praktischen Anteilen angeboten.
Weitere Bestandteile der Ausbildung sind Exkursionen.
Der berufs- bzw. studienbegleitende Kurs wird einmal im Jahr (Wintersemester) angeboten. In einem Zeitraum von 5 Monaten finden ca. jeden zweiten Freitag und Samstag von 09:00 – 16:00 Uhr Onlinemodule und Präsenzveranstaltungen an der HTW Berlin statt.
Genaue Termine und Anmeldemöglichkeiten finden Sie hier.
Bei Fragen wenden Sie sich gern an den Vorstand.
NETZWERK
REGISTRARS INTERNATIONAL
AUSTRALIEN
Australasian Registrars Committee
DÄNEMARK, FINNLAND, NORWEGEN, SCHWEDEN
FRANKREICH
Association française des régisseurs d’oeuvres d’art AFROA
GROSSBRITANNIEN
ITALIEN
Associazione italiana registrar di opere d’arte
NIEDERLANDE
NRG (nederlandse registrar groep)
ÖSTERREICH
SCHWEIZ
SPANIEN
Asociación de Registros de Museos e Instituciones Culturales Españolas ARMICE
UNGARN
USA
ARCS The Association of Registrars and Collections Specialists
Registrars Committee of the American Association of Museums